70 % aller Immunzellen befinden sich im Dünn- und Dickdarm. Etwa 80 % aller Abwehrreaktionen laufen hier ab. Das macht den Darm zu einem enorm wichtigen Anteil unseres Immunsystems. Ein gesunder Darm bedeutet ein gutes Abwehrsystem und damit einen hohen Schutz vor Krankheiten. Eine Darmsanierung oder auch Symbioselenkung genannt, kann bei vielen Erkrankungen eine grundlegende Therapie darstellen und einer negativen Beeinflussung des Immunsystems entgegenwirken.
Darmdysbiosen führen zu vielfältigen immunologischen Reaktionen, die gekoppelt sind an die Bildung von toxischen Substanzen und Gärungsgasen. Hierdurch kann es je nach Toxin zu verschiedenen Effekten und Symptomen kommen.
Um die Zusammensetzung der Darmflora festzustellen, bedarf es einer Stuhluntersuchung im Labor. Außerdem können dabei auch Entzündungsmarker, Immunzustand der Darmschleimhaut, Nahrungsrückstände im Stuhl sowie krankhafte Erreger und Pilze nachgewiesen werden.
Die Symbioselenkung erstreckt sich über 12 Wochen und kann nach Bedarf wiederholt werden.
Sie bezweckt die Wiederherstellung bzw. Erhaltung der normalen Florabesiedelung durch Anwendung von physiologischen Bakterienkulturen, den sog. Probiotika.
Ebenso kommen je nach Befund weitere Mittel dazu. Dies ist eine Basistherapie, die neben anderen Therapieformen zeitgleich angewandt werden kann und soll.
Um einen dauerhaften Erfolg zu gewährleisten, ist es meist erforderlich, die Ernährungsgewohnheiten unter Berücksichtigung individueller Unverträglichkeiten zu ändern.